Ernst Breidenbach

Ernst Breidenbach



begann seine Konzerttätigkeit 1976 als Preisträger im Bundeswettbewerb der Arbeitsgemeinschaft der Konservatorien, Akademien und Hochschulinstitute der Bundesrepublik Deutschland im Duo mit der Flötistin Veronika Schäfer. Ersten Erfolgen als Solist in Mozart‘s Es-Dur Konzert KV 482 ∗ unter der Leitung von Matthias Husmann folgten Konzertreisen als Solist und Kammermusikpartner nach Frankreich, Tschechien, Österreich, Schweiz und die USA.

Seine Neugier auf unerschlossenes Repertoire für zu Unrecht in Vergessenheit geratener KomponistInnen prägen neben der Pflege des Solo- und Kammermusikrepertoires seine vielseitigen Programmkonzepte. So entstanden rund 40 Rundfunk- (beim HR, BR, DLF, Dradiokultur, MDR, SWR) und 20 CD-Produktionen. Wie schon zu Studienbeginn spielt Breidenbach immer wieder Neue Musik: Im Duo Pianarmonio mit Jan Hennig zur Zeit dem Duo gewidmete Werke von Karola Obermüller, Tommy Ballestrem, Alois Bröder, Peter Gilbert, Christoph Schickedanz, Johannes M. Michel, Oliver Kolb, Michael Pelzel, Toni Völker und Marko Zdralek, mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Lucas Vis und Mitgliedern des ensemble modern unter Frank Ollu Werke des 2010 verstorbenen Frankfurter Komponisten Reinhold Finkbeiner.
Kammermusikpartner sind der lyrische Tenor Markus Schäfer, der Geiger Christoph Schickedanz und der Kunstharmonist Jan Hennig.

Ernst Breidenbach erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Vorschulalter und studierte nach dem Abitur bei Werner Hoppstock, Rainer Hoffmann, Aloys Kontarsky und Günter Ludwig in Darmstadt und Köln.
1980, noch während seiner Studienzeit, erhielt der damals 24-jährige einen Ruf als Klavierpädagoge an das Konservatorium der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Als Herausgeber ist er für Bärenreiter (Karg-Elert Lieder), Zimmermann (Finkbeiner Flötensonate) und den eigenen Melibokus-Musikverlag (Röntgen, Gernsheim) tätig.



∗ Der Pianist gab bei Mozarts Klavierkonzert eine beeindruckende Vorstellung. Sein ausgeglichenes, heiter anmutendes Spiel zeigte Mozart als den „Götterliebling“, wie er im Buche steht. Das Konzert gewann durch die Bestimmtheit in der plastischen Gestaltung des Klavierparts, durch dessen Ebenmaß, das von keinen unnötigen Forcierungen beeinträchtigt wurde, so viel an Faszination, dass man es gerne öfter hören würde.
(Dr. Jo Trillig, Darmstädter Echo 1981)


Er besitzt Klangsinn und eine Anschlagskultur, die es ihm erlauben, gesangliche Linien expressiv auszuspielen, virtuoses Figurenwerk als „Kontrapunkt“ – nicht als Selbstzweck – darzustellen, markante Oktav- und Akkordstellen ohne falsche Zurückhaltung, aber auch ohne übertriebenes Pathos herauszuheben.
(Prof. Dr. Klaus Trapp, Darmstädter Tageblatt 1981)